Die Zahl der Firmeninsolvenzen in Deutschland steigt sprunghaft an. 11.900 Unternehmen werden nach Auskunft der Creditreform bis zum Ende des ersten Halbjahres Insolvenz angemeldet haben. Das seien 9,4 Prozent mehr als in den ersten sechs Monaten des vergangenen Jahres.
Damit erreicht die Zahl der Unternehmensinsolvenzen den höchsten Stand seit dem ersten Halbjahr 2015. Damals hatte die Zahl der Firmenpleiten laut Creditreform bei 11.530 gelegen.
Besonders in der Dienstleistungsbranche, zu der auch die Gastronomie zählt, melden viele Unternehmen Insolvenz an.
Laut Schätzungen liegen die finanziellen Schäden durch die Insolvenzen im ersten Halbjahr 2025 bei 33,4 Milliarden Euro. Ein Jahr zuvor waren es noch 29,7 Milliarden Euro gewesen. Auch viele Jobs sind durch die Insolvenzwelle bedroht: 141.000 Arbeitnehmerinnen und -nehmer sind von Kündigungen betroffen, im Vergleichszeitraum waren es 133.000.
Mehrere Auskunfteien rechnen auch für das Gesamtjahr 2025 mit mehr Firmenpleiten als 2024. Zugleich gibt es Anzeichen für eine positive Entwicklung: Erstmals seit März 2023 haben im Mai weniger Unternehmen Insolvenz angemeldet als im Vorjahresmonat. Das teilte das Statistische Bundesamt anhand vorläufiger Daten für den Mai mit.